Workshop: Rassismus – wir stellen uns!

Am vergangenen Wochenende setzten sich dreizehn Mitglieder des Capoeira Kampfkunst Würzburg e.V. im Rahmen eines Workshops von Würzburg Kulturs e.V. * mit dem Thema Rassismus auseinander. Ziel war es, unseren Verein für alle Formen rassistischer Diskriminierung zu sensibilisieren und Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten, wie wir eine rassismuskritische Haltung in unserer Arbeit leben können und rassistische Strukturen in unserem eigenen Verein erkennen.

Zusammen mit den Trainer*innen Angela und Nuan betrachteten wir verschiedene Alltagssituationen und diskutierten darüber, wo Diskriminierung beginnt. Angela zeigte uns eindrücklich, dass Aussagen oder Fragen wie “Woher kommst du?” unabhängig von der Absicht eine negative Auswirkung auf die angesprochene Person haben können. In diesem Zusammenhang erklärte sie uns den Begriff der Mikroaggression. Im Verlauf des Workshops lernten wir viele weitere Begriffe wie Othering, BIPoC und Tokenism kennen und setzten uns mit der Frage auseinander, was “Weiß-Sein” für bedeutet. 

Im zweiten Teil reflektierten wir in Kleingruppen, welche Möglichkeiten wir in unserem Verein sehen, um allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zu ermöglichen. Dabei wurde uns bewusst, dass wir unsere aktuellen Werbekampagnen ausweiten wollen, um alle Bevölkerungsgruppen anzusprechen. Des Weiteren möchten wir ein gemeinsames Verständnis wichtiger Begriffe schaffen, um über rassistische Diskriminierungen in unserem Verein sprechen zu können. Die Aufgabe der Vertrauenspersonen soll deutlicher an die Mitglieder kommuniziert werden. Anhand der Capoeira-Lieder wollen wir verstärkt über die Geschichte und Kultur schwarzer Menschen in Brasilien sprechen und über Kolonialismus aufklären. 

Vielen Dank an Angela und Nuan für den offenen und wertschätzenden Raum, in dem wir unser Wissen reflektieren und erweitern konnten!

* Das Projekt Rassismus in Würzburg: Wir stellen uns ist ein Gemeinschaftsprojekt von unserem Verein, der Akademie Frankenwarte, der Bildungsstätte Unterfranken, Jibbern e.V. und vom Bündnis für Demokratie und Zivilcourage.